Spiritualität
Die Seiten zur „Spiritualität” sollen konkreter mit Fleisch erfüllen, was uns im Ashram beschäftigt. Dies geschieht zum einen in den Auslegungen von vor allem Evangelientexten in den Predigten der sonntäglichen Eucharistiefeiern, in denen die für den Ashram Jesu wichtigen spirituellen Fragen zur Sprache kommen.
Zum anderen geschieht dies in den Schriftbetrachtungen, in denen ein nicht-christlicher Text zusammengesehen wird mit einem Abschnitt der Bibel.
Predigten
Ausgewählte Predigten aus dem Ashram Jesu stellen wir auch online zur Verfügung — in der Regel als Hördatei, manchmal aber auch als Textdatei. Wir bieten Ihnen dafür zwei Übersichten an:
Spirituelle Impulse
Die Newsletter, die der Ashram Jesu seit 2016 versendet, enthalten oftmals auch
für den Alltag, die wir Ihnen hier zum Nachlesen zur Verfügung stellen.
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Schriftbetrachtung
In jedem der folgenden Kapitel finden Sie – neben einer kurzen Information zur Quelle – Textpaare zu unterschiedlichen Themen.
Wenn Sie sich intensiver mit den Texten befassen wollen, hilft Ihnen folgendes
Bhagavadgîtâ
Zum Verständnis ganz kurz: Die Bhagavadgîtâ, entstanden zwischen dem 4. und 2. Jahrundert vor Christus, ist der Gesang (Gita) des als Wagenlenker fungierenden Gottes Krishna, dem Erhabenen (Bhagavad), vor dem Feldherrn Arjuna, der am Vorabend der Schlacht gegen seine treulosen Verwandten, Freunde und Lehrer in einen existentiellen Zweifel verfällt, ob diese in spiritueller Hinsicht angemessen ist.
(Texte aus Klaus Mylius, Bhagavadgîtâ, 1997)
Buddhistische Texte
In besonderer Weise bringen die Lehren Buddhas zur Sprache, dass Gott nicht ist, wie alles andre ist, und dass der Mensch, bei allem Eigensein, letztlich aus dem grundlosen Grund lebt, wenn er wagt, sich in ihn hineinfallen zu lassen.
(Texte aus: Eihei Dōgen: Unterweisungen zum wahren Buddhaweg. Shōbōgenzō Zuimonki, Heidelberg 4. Aufl. 2011)
(Texte aus „Buddhadasa: Anapanasati. Die sanfte Heilung der spirituellen Krankheit” herausgegeben von der Buddhistischen Gesellschaft e.V., Books on demand 2002)
(Texte aus „Die Lehren Buddhas” von Jack Kornfield, 2010)
(Texte aus „A Still Forest Pool” The Insight Meditation of Achaan Chah, Jack Kornfield und Paul Breiter, 2016 — Übersetzungen B. Dickerhof)
Koran
Der Islam ist die Religion der hingabevollen Unterwerfung unter den Willen Gottes, der der Erbarmer und der Barmherzige ist. Die Mitte dieser Religion ist ein Buch, der Koran (arabisch qur'an von qara'a lesen, vorlesen, vortragen), dem Propheten Mohammed durch den Erzengel Gabriel wörtlich übermittelt (Bild). Dieses Buch will die Menschen zum Glauben an den einen Gott führen, und sie als Einzelne und Gemeinschaft rechtleiten.
Trotz vieler Gemeinsamkeiten von Islam und Christentum zeigt sich schon hier ein grundsätzlicher Unterschied: die Mitte des Christentums ist der Mensch Jesus und damit die Beziehung zu ihm und nicht die Unterwerfung unter die Anweisungen eines Buches.
Die Gegenüberstellung von Texten aus dem Koran und aus der Bibel kann inspirierend wirken gerade auf Grund der Nähe und Andersartigkeit der beiden Religionen.
(Die Korantexte werden nach der Übersetzung von Adel Theodor Khoury zitiert.)
Rumi
Dschalal ad-Din Muhammad Rumi, aus dessen zahllosen Auswahlen aus seinen Schriften die folgenden Texte stammen, wurde geboren 1207 in Balch, im mittelalterlichen Chorasan, heute in Afghanistan gelegen; gestorben ist er 1273 in Konya, in der heutigen Türkei.
Rumi war ein persischer Mystiker und einer der bedeutendsten persisch-sprachigen Dichter des Mittelalters. Auf ihn geht die Gründung des Sufiordens der „tanzenden Derwische” zurück. Seine Texte inspirieren eine wachsende Zahl von Menschen, Gläubige und Ungläubige.